Für einen ungehinderten Energiefluss
Das Konzept der APM-Therapie, zu der die beiden Richtungen Akupunkt-Massage nach Penzel und Akupunktur-Massage nach Radloff gehören, vereint auf eine pragmatische Art und Weise östliche Energielehren der klassischen Chinesischen Medizin mit westlichen Techniken. Der Therapieansatz von Willy Penzel (1918-1985) basiert auf dem Ausstreichen der Meridiane. Zwischen 1974 und 1982 war Klaus Radloff (1940-2014) ein Mitarbeiter von Penzel. Klaus Radloff forschte und suchte in der Folge nach weiteren, noch effektiveren Möglichkeiten der Befunderhebung und der Behandlung.
Dreh- und Angelpunkt der APM-Therapie ist das Fliessen der Lebensenergie «Qi». Qi beeinflusst den ganzen Menschen mit Körper, Seele und Geist. Eine Beschwerde oder ein Schmerz ist ein «Zuviel oder Zuwenig» an Energie. APM-Therapeuten sprechen darum auch von «Fülle» oder «Leere». Die Ursache ist meistens nicht am Ort der Beschwerde zu finden, sondern kann sich durch Gelenkblockaden, Meridiandifferenzen oder durch ein Organ auswirken. Das Ziel der APM-Therapie besteht nun darin, das energetische Ungleichgewicht zu finden und auszugleichen, um ein optimales Fliessen der innewohnenden Energie zu erreichen und zu erhalten. Zudem werden die Selbstheilungskräfte des Menschen gestärkt und seine gesundheitliche Widerstandsfähigkeit.
Die APM-Therapie nach Radloff, Ausbildung im Lehrinstitut Radloff, beginnt mit der Befunderhebung am Ohr, mit Pulsbefund und visuell mit Bewegungstests. Die energetische Anfangsbehandlung beginnt mit der Bearbeitung des Meridiansystems. Dies geschieht mittels Therapiestäbchen und gemäss dem individuellen, energetischen Befund des Klienten. Der ausgeglichene freie Energiefluss im Körper ‒ das ist das Ziel.
Danach folgt die sanfte energetisch-statische Behandlung des Beckens und der Wirbelsäule, sowie der Arm- und Beingelenke. Hier soll der ungehinderte Energiefluss wieder eine optimale Beweglichkeit ermöglichen. Immer wieder wird über die Punkte am Ohr des Klienten kontrolliert, wie sich der Energiefluss geändert hat und der Therapeut, die Therapeutin fragt nach, wie die Körperwahrnehmung sei.
In einem weiteren Schritt wird mit der östlichen Energielehre und anhand der Elementeregeln aus der chinesischen Medizin auf das Organsystem Einfluss genommen. Über Akupunkturpunkte können einzelne Organe gezielt behandelt werden. Zudem kann die Behandlung ergänzt werden durch Behandlungsreize des Bindegewebes oder von Narben.
Grenzen der Methodenausübung
Es bestehen für die APM-Therapie keine spezifischen Kontraindikationen, jedoch Behandlungseinschränkungen: Zum Beispiel bei akuten psychotischen Zuständen, akuten Infektionskrankheiten oder akuten Herz-/Kreislaufproblemen, bei Risikoschwangerschaften sowie bei Krebserkrankungen. Die Therapie kann in Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Berufsgruppen begleitend und unterstützend eingesetzt werden bei irreparablen Organschäden und Fehlfunktionen, bei Frakturen und bei Krebserkrankungen.
APM-TherapeutIn ‒ ein anerkannter Gesundheitsberuf
Die APM-Therapie wurde im Jahre 2016 in einer Methodenidentifikation (METID) definiert und als KomplementärTherapie mit eidgenössischem Diplom in der Schweiz anerkannt. Die Therapie gilt als Gesundheitsberuf. Bereits nach der Grundausbildung kann sich eine APM-TherapeutIn für die Krankenkassenanerkennung registrieren lassen.