Schleudertrauma

Schleudertrauma – das Krankheitsbild

Der Begriff Schleudertrauma (Beschleunigungstrauma) bezeichnet eine Weichteilverletzung im Bereich der Halswirbelsäule. Es wird meist durch einen Unfall ausgelöst. Durch einen von hinten auf den Körper einwirkenden Schlag oder durch einen starken Abbremsmechanismus (z.B. Auffahrunfall) kann die Halswirbelsäule verletzt werden.
Durch die auftretenden Kräfte kommt es zu einer gegensätzlichen Beschleunigung von Kopf und Rumpf und demzufolge zu einer unerwarteten Verbiegung der Halswirbelsäule.
Es ist die häufigste Komplikation nach Autounfällen und eine gefürchtete Ursache chronischer Störungen, wobei bis heute der Grund für diese Chronifizierung, die bei einigen Verunfallten auftritt, unbekannt aber heftig umstritten ist.
Symptome sind starker Kopfschmerz, Nackenschmerzen und Nackenverspannungen mit Bewegungseinschränkungen. Häufig besteht eine starke Entzündungsreaktion der Weichteile, die medikamentös behandelt werden.

Das Schleudertrauma (HWS Distorsion) behandelt im Konzept Radloff

Gerne versuchen wir in diesem Folgeartikel Fragen rund um die Behandlung eines Schleudertraumas, mit der APM nach Radloff, aufzunehmen und zu klären.
Wir möchten versuchen Ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen und Zusammenhänge zu erklären. Es gibt tatsächlich Wege, auch ein hartnäckiges Schleudertrauma erfolgreich zu behandeln.

Ist mein akutes Schleudertrauma überhaupt behandelbar?

Natürlich!
Dem Radloff Therapeuten stehen zur Behandlung verschiedene spezifische Behandlungsvarianten zur Verfügung. Die Individuelle Befundaufnahme eines jeden Klienten steht im Vordergrund des Therapieerfolgs.
Da auch das Meridiansystem auf die akute Symptomatik im Bereich des Traumas reagiert, wird der Radloff Therapeut versuchen, diese als Fülle bezeichnete Energieansammlung zu harmonisieren. Hierzu wird in viel Fällen zum Erstaunen vieler Klienten gerade nicht im Bereich des Traumas gearbeitet.
Über die gezielte Arbeit an den Meridianen reduzieren sich die akuten Entzündungsparameter wodurch Sie in vielen Fällen die Einnahme Ihrer Schmerzmittel deutlich reduzieren können

Kinetische Energie = Bewegungsenergie

Wird mein Nacken mitbehandelt?

Zusätzlich zu der Meridianbehandlung wird Ihr Radloff Therapeut Ihre Becken- und Wirbelsäulengelenke einer genauen Untersuchung und Behandlung unterziehen. Im Radloff Konzept werden Becken und Wirbelsäule als eine funktionelle Einheit betrachtet. Aus diesem Grund werden alle bestehenden Störungen und Blockaden in diesem gesamten Bereich gelöst. Dabei wird selbstverständlich auch der Craniosacrale Bereich mit behandelt.

Was haben meine Rückenschmerzen mit dem Schleudertrauma zu tun?

Aufgrund der funktionellen Einheit der Wirbelsäule können durch ein Schleudertrauma in der gesamten Wirbelsäule reflektorisch bedingte Blockaden entstehen. Diese wiederum entwickeln Folgebeschwerden, welche sich in Form von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zum Beispiel in der Rückenmuskulatur zeigen können.

Die Abbildung zeigt eine funktionelle Einheit Becken und Wirbelsäule. Eine einzelne Verdrehung bewirkt zahlreiche Folgeverdrehungen von Wirbeln.

Meine Schmerzen verschwinden nicht – weshalb?

Warum bestehen die Beschwerden oftmals auch trotz intensivster ärztlicher oder physiotherapeutischer Bemühungen weiterhin?
Die Erfahrungen im Radloff Konzept zeigen, dass Störungen aus anderen Körperbereichen den Heilungsprozess beeinträchtigen oder gar verhindern können. Aus diesem Grund wird der Radloff Therapeut gezielt in Beziehung stehende Körperabschnitte überprüfen und entsprechend behandeln. (Peter Jeker)

Selbsthilfemassnahmen bei Schleudertrauma

Oberstes Gebot: Vermeiden Sie unbedingt Wärmeanwendungen wie wärmende Salben, Massa- gen, Sauna oder heisse Dusche oder Infrarotanwendungen im Bereich des Schleudertraumas.

Was können Sie aus der Sicht des Konzeptes APM-Therapie nach Radloff nun aber für sich selbst tun?

Da wir davon ausgehen müssen, dass sich im Bereich des Schleudertraumas Entzündungs- oder wenigstens Reizzustände im Gewebe befinden, müssen Sie unbedingt dafür sorgen, dass diese entzündlichen Vorgänge reduziert werden.

Hierfür ist das oberste Gebot zu kühlen. Die Entzündung entspricht im Konzept der APM-Therapie nach Radloff ja einem zu viel an Energie, die Sie nun reduzieren müssen.
Die Kühlung erfolgt am besten mit einem Coldpack oder Eiswürfel, mit dem ihr Partner Ihnen den betroffenen Bereich grosszügig, für etwa 30 Sekunden kühlt. Auch wenn es Ihnen im ersten Moment vielleicht unangenehm erscheint, werden Sie schnell merken, dass sich der Schmerz und Ihre Beweglichkeit verbessern!

Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben mit Eisabreibung zu arbeiten, dann legen Sie ein Frotteehandtuch in kaltes Salzwasser, bis es nass ist, winden es gut aus und legen es in die Gefriertruhe. Nach etwa 20 Minuten ist es angenehm kalt und sie legen sich das Tuch quer über die Schulter und Nackenpartie. Achtung! Lassen Sie das Handtuch nur solang liegen bis Sie das Gefühl haben, dass der Bereich gekühlt ist. Also ebenfalls maximal 40 Sekunden(!).

Diese Vorgehensweise sollten Sie, abhängig von Ihren Beschwerden, wenn nötig (Beschwerden verschlechtern sich) wiederholen. In leichteren Fällen kann es auch genügen diese Prozedur nur drei Mal täglich durchzuführen. Wichtig ist, dass Sie nach dieser Anwendung immer eine Verbesserung und Erleichterung Ihrer Beschwerden erreichen. Reagieren Ihre Beschwerden nicht auf das Kühlen oder werden gar schlechter, dann stellen Sie diese Massnahmen selbstverständlich bitte ein.
In diesem Fall, der Schmerz wird sogar schlechter, können Sie dasselbe Vorgehen mit Wärme versuchen. Achtung! Auch die Wärmeanwendung maximal 30 Sekunden und unter Beobachtung der Wirkung.

Erfahrungsgemäss dauert die Entzündungsreaktion bis zu einer Woche, dann kann es notwendig werden, dass wir das Kühlen einstellen. Aber hierzu fragen sie dann Ihren APM-Therapeuten!

Noch ein Tipp! Wenn Sie generell zu kalten Füssen neigen, oder Ihre Füsse seit dem Unfall plötzlich kalt sind, dann machen Sie zusätzlich zu Ihrem «Kühlprogramm» warme Fussbäder in Salzwasser. Auch diese helfen die Energieansammlung im Nacken sozusagen in die Füsse abzuleiten.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
(Peter Jeker / Reinhard Bayerlein)